Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), hat auf Einladung von Katja Mast in der Volkshochschule in Pforzheim über die Deutschen aus Russland gesprochen. Differenziert und pointiert hat er deutlich gemacht, dass Anerkennung und Teilhabe der Menschen wichtig für ihre Integration sind und wir eine gemeinsame Sprache brauchen, um Zusammenhalt zu leben.
Krüger und auch die Statement-Geber aus der Region machten deutlich, dass nicht alle russischsprachigen Menschen in einen Topf geworfen werden dürfen, sondern dass auch innerhalb der Community unterschiedlich diskutiert wird und die meisten der hier lebenden Deutschen aus Russland unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung teilen.
Wichtig sei es, den Weg der Integration gemeinsam durch den Dialog miteinander weiterzugehen und nicht durch gezielte Aktionen einiger weniger eine ganze Gruppe auszugrenzen. Er wies außerdem darauf hin, dass der Kreml bewusst rechtsextreme Kontakte nutze, um Europa zu spalten. Vor diesem Hintergrund ist es ihm ein besonderes Anliegen, die politische Bildung für alle voranzutreiben, um Pluralität zu fördern und Vielfalt in unserem Land gemeinsam zu organisieren, so Krüger.
Durch erstklassige Co-Statements wurde er von Persönlichkeiten aus Pforzheim und der Region ergänzt, so zum Beispiel von Monika Müller, Waldemar Meser, Barbara Baron-Cipold, Hans Gölz-Eisinger und Ernst Strohmeier. „Gemeinsam arbeiten wir weiter an mehr Verständnis füreinander und gegen pauschale Vorurteile - das war eine Sternstunde der politischen Veranstaltung für mich“, so Katja Mast am Ende der Veranstaltung.
Zum Weiterlesen: Die Rede vom Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), Thomas Krüger, vom 20.4.2016 "Auffällig unauffällig"